Katzennamen - eine Erklärung

Wir geben jeder Katze, die zu uns kommt einen Namen, der sie von allen anderen Katzen, die schon bei uns waren, unterscheidet. Da wir mittlerweile in 20 Jahren an die tausend Katzen vermittelt haben, ist das keine leichte Aufgabe. Außerdem versuchen wir Katzen aus einem Wurf oder die als Gruppe zu uns kommen Namen zu geben, die einen Zusammenhang erkennen lassen, z. B. indem wir für die Gruppe denselben Anfangsbuchstaben verwenden. Die Konsequenz daraus ist, dass unsere Namen die Tendenz haben, immer ungewöhnlicher zu werden.

Hat eine Katze von Vorbesitzern schon einen Namen bekommen, ändern wir diesen - wenn notwendig - nur ein bißchen in der Schreibweise,  um Doubletten mit vorhandenen Namen zu vermeiden. Wir glauben, dass eine Katze, die tatsächlich auf einen Namen hört, weiterhin die vertrauten Laute hören sollte.

Das bedeutet zum Beispiel, dass aus dem häufigen Tiger ein Tiga oder Tigi oder Tiega oder Tieger wird. Damit können wir in unserer Kartei die Katze eindeutig differenzieren bzw. identifizieren, aber die Katze hört nach wie vor die vertrauten Laute. Manchmal greifen wir auch zu dem Hilfsmittel eines Doppelnamens, z.B. Miss, Lady  oder Mister vorweg oder den Herkunftsort, manchmal eine Charaktereigenschaft als Anhängsel; und  einfach nur Zwo, wenn uns nichts Besseres einfällt. Diese werden dann natürlich nicht gerufen und sind nur für die Kartei.

Wenn nun jemand von den neuen Besitzern ihrer Katze einen eigenen Namen geben möchte, ist das vollkommen in Ordnung, wenn es sich um eine Katze handelt, der wir bei uns das erste Mal einen Namen gegeben haben. Da bei uns ständig viele Katzen sind, reden wir sie eher selten mit ihrem Namen einzeln an. Deswegen ist es egal, ob sie einen anderen Namen vom neuen Besitzer bekommen, da sie sich unseren Namen nicht merken konnten und den neuen Namen ja dann durch die ständige Wiederholung sich einprägen.

Handelt es sich jedoch um eine Katze, die - bevor sie zu uns kam - schon einen Namen hatte, auf den sie auch reagiert hat, halten wir es nicht für gut, diesen im neuen Zuhause zu ändern. Das würde es der Katze nämlich noch schwerer machen, sich in eine neue Umwelt einzugewöhnen. Bei der Gelegenheit sei erwähnt, dass es keine gute Idee ist, einer neuen Katze den Namen einer vorher verstorbenen Katze zu geben, So tröstend das auch anfangs sein mag, kann es doch dazu führen, dass man die alte mit der neuen Katze immerzu vergleicht und vielleicht bestimmte Charaktereigenschaften oder ein bestimmtes Verhalten vermisst, und damit die neue Katze nicht als eigene Persönlichkeit akzeptiert.

> Zurück zur Übersicht aller Katzen <<